Montag, 30. März 2015

BVB ohne Großkreutz? Im Sommer droht ein personeller Schnitt

Diese Stars können gehen 


Mit Beginn des Frühlings scheinen auch bei Borussia Dortmund einige dunkle Schatten verflogen zu sein. Am 19. Spieltag, nach der erschreckenden Heimniederlage gegen den FC Augsburg, noch desillusioniert Tabellenletzter, hat sich der BVB mittlerweile vom schlimmstmöglichen Szenario entfernt. Mehr noch, mancher beim Tabellenzehnten träumt sogar wieder von Europa. Doch es scheint schwer vorstellbar, dass man - zumindest auf dem Rasen - in der neuen Saison dem gleichen Personal vertraut.




Die Kosten sind hoch, der sportliche Ertrag in dieser Saison am Ende bestenfalls Mittelmaß, sollte nicht noch der DFB-Pokal gewonnen werden. Die Qualität soll gesteigert werden, allerdings bei geringem finanziellen Aufwand. Schließlich bricht bei Verpassen der Champions League eine Millionen-Einnahmequelle weg.

Was wird aus Immobile und Ramos?
Mit der Vertragsverlängerung von Marco Reus setzte man zwar ein deutliches Zeichen. Dennoch wird sich der BVB besonders in der Offensive wohl neu aufstellen. Bei Stürmer Ciro Immobile (25, zwei Millionen Euro Jahresgehalt), für 19,5 Millionen Euro vom FC Turin gekommen, wird über eine Rückkehr nach Italien spekuliert. Sollte sich die Situation des ebenfalls im Sommer gekommenen Adrian Ramos nicht schleunigst ändern, könnte auch er den Klub verlassen. Schon vier Mal gehörte der 29-Jährige nicht mal mehr zum Kader.


Geduld mit Mchitarjan womöglich am Ende

Und was passiert mit dem teuersten Neuzugang der Vereinsgeschichte - Henrich Mchitarjan? Zwar ist man immer noch grundsätzlich von den Qualitäten des 26-jährigen Armeniers überzeugt, allerdings hat er die in ihn investierten 24 Millionen Euro nie wirklich rechtfertigen können. Zudem ist er mit 3,5 Millionen Euro Jahressalär einer der Topverdiener. Fraglich, ob man es sich leisten kann, bei Mchitarjan noch länger auf den Durchbruch zu warten.

Durm und Dudziak statt Schmelzer und Piszczek?

Dann wären da noch diejenigen, die in den vergangenen Jahren zu den Leistungsträgern gehörten, mittlerweile aber an Qualität eingebüßt haben. Dazu gehören Lukas Piszczek, Marcel Schmelzer und auch der aktuell verletzte Publikumsliebling Kevin Großkreutz. Auf ihren Positionen gibt es im Kader durchaus jüngere, dynamischere Alternativen. Für die Außenverteidigerpositionen sind dies beispielsweise Erik Durm oder Jeremy Dudziak (19). Denkbar ist, dass grundsätzlich vermehrt Plätze im Kader mit Nachwuchsspielern besetzt werden.


 Großkreutz: England und Köln locken

Großkreutz dürfte derweil zur Kenntnis genommen haben, dass die BVB-Bosse sich intensiv um neue Verträge für Ilkay Gündogan und Mats Hummels bemühen, bei ihm das Thema aber (noch) auf Eis liegt. Aktuell ist der 26-Jährige bis 2016 an den BVB gebunden, im Sommer könnte ein Transfer noch Geld in die Kasse bringen. Eine Option für den eingefleischten Borussen könnte England sein - oder der 1. FC Köln, wo er Freundschaften zu Teilen der Fanszene pflegt.

Neuaufbau mit Hummels, Gündogan, Reus


Während Kapitän Hummels öffentlich über seine Zukunft (Vertragsende 2017) nachdenkt, scheint die von Gündogan bereits geklärt. Wie der "kicker" berichtet, könnte der Mittelfeldspieler in den nächsten Wochen ein neues Arbeitspapier unterzeichnen. Neben Reus sind sie die unumstrittenen Säulen der Borussia, eine Achse, um die herum der sanfte Neuaufbau geplant wird.

Eine andere, jahrelange Säule der Borussia bildet jedenfalls den nach heutigem Stand einzig offiziellen Abgang: Routinier Sebastian Kehl wird im Sommer nach gut 13 Jahren Borussia im Alter von 35 seine Karriere beenden.

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