Sonntag, 22. Februar 2015

BVB-Wiedergeburt? Schalke wird zur Nagelprobe

Kurz vor dem Champions-League-Achtelfinale bei Juventus Turin registriert man in Dortmund reale Fortschritte. Man tut bei aller Erleichterung über drei Siege in Serie aber gut daran, Glückwünsche über eine Wiedergeburt noch als verfrüht abzuwehren. Dazu waren wohl auch die Gegner (Freiburg, Mainz, Stuttgart) insgesamt zu leichtgewichtig. Zur echten Nagelprobe könnte am kommenden Samstag der Revierklassiker gegen Schalke 04 werden.




Die zweite Hälfte in Stuttgart verdeutlichte, dass der faktische Aufschwung (schon zehn Punkte in der Rückrunde) noch nicht alle Problemzonen beseitigt hat. Die Fahrlässigkeit, mit der beste Kontermöglichkeiten verschludert wurden, dieses permanent-ungeschickte Ins-Abseits-Laufen oder die beiden Gegentore nach Eckbällen trübten den anfangs starken Gesamteindruck erheblich und ließen das 3:2 in der Mercedes-Benz-Arena am Ende doch nur einen relativ matten Glanz verbreiten.

Eben dieser (matte) Glanz hat Jürgen Klopp dann auch nicht blenden können. Manche Schwachstelle hat er in den vergangenen Wochen ausmerzen - und Borussia Dortmund so wieder auf die Beine helfen können. Dass seine Mission damit noch nicht abgeschlossen ist, weiß er: "Wir haben noch viel zu tun. Es gibt gute Gründe, warum wir nicht in einer anderen Tabellenregion stehen."


Beide Stuttgarter Treffer nach einer Standardsituation zu kassieren, fand er "nicht so wahnsinnig clever". Und die Gönnerhaftigkeit, mit der (eigentlich komplett überforderte) Stuttgart am Leben gehalten wurden, hat ihm auch nicht gefallen. Da befand er sich in völliger Übereinstimmung mit Sportdirektor Michael Zorc, der die gesamte Dortmunder Offensive nach der Pause als "nicht zielstrebig genug" und "zu wenig gierig" tadelte.

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