BILD-Sportchef hat die Theorie heute Mittag im “Doppelpass” zum ersten Mal aufgestellt. Gündogan wechselt zum FC Bayern, dafür kommt Mario Götze zurück zum BVB! Das sagt jetzt der BVB-Manager dazu.
ZORC: “DAS HÖRE ICH DAS ERSTE MAL”
In der Sendung SKY 90 sagte der Ur-Dortmunder zum Thema ganz genau: “Wir haben Mario Götze hochpreisig zu Bayern München transferiert, er ist Spieler von Bayern München. Also, ich kann mir das nicht vorstellen.”
Klingt ziemlich kühl. Noch…
EURE MEINUNG?
Borussia Dortmund
Sonntag, 3. Mai 2015
Mittwoch, 29. April 2015
Gespräche laufen: BVB, Bayer & Wolfsburg kämpfen um Ayew
André Ayew ist einer der Spieler, um den sich schon Wochen vor Saisonende etliche Vereine balgen. Auch aus Deutschland liegen dem Offensivspieler interessante Anfragen vor. Welcher Klub hat die besten Karten?
Mit André Ayew kommt im Sommer einer der besten Ligue 1-Spieler der vergangenen Jahre auf den Markt. Klar ist: Der Sohn des einstigen Weltklassespielers Abédi Pelé wird Olympique Marseille nach insgesamt zehn Jahren verlassen. Wohin es den schnellen und spielstarken Linksaußen ziehen wird, ist offen. Aber immer augenscheinlicher wird: Drei Bundesligisten haben im Poker um den 25-jährigen Ghanaer gute Karten.
Wie ‚France Football‘ am heutigen Mittwoch berichtet, sind Borussia Dortmund, Bayer Leverkusen und der VfL Wolfsburg im Rennen um Ayew. Die besten Aussichten der deutschen Klubs sollen laut dem französischen Fachmagazin die ‚Wölfe‘ besitzen. Alle drei Vereine, so das Blatt, stehen in engem Kontakt mit dem Vater des Spielers, der auch in beratender Funktion für seinen Sohn tätig ist.
Favorit auf den Zuschlag ist nach aktuellem Stand allerdings die AS Rom. Roma-Sportchef Walter Sabatini soll sich bereits zweimal mit Ayew in der italienischen Hauptstadt und ein weiteres Mal in Marseille getroffen haben. Dem Ghanaer winkt ein Jahresgehalt von drei Millionen Euro.
„Ich habe Angebote aus England, Deutschland und Italien. Es laufen aber auch weiterhin Gespräche mit Vincent Labrune (OM-Präsident, Anm. d. Red.)“, erklärte Ayew erst kürzlich. Die Entscheidung in dem Poker wird womöglich erst nach Saisonende fallen. Ganz entscheidend ist dann, ob der neue Klub international vertreten sein wird. Der VfL, Bayer und Rom können dann mit der Champions League wuchern, der BVB hingegen hat die Qualifikation für die Europa League trotz des gestrigen DFB-Pokal-Finaleinzugs noch nicht ganz sicher.
Mit André Ayew kommt im Sommer einer der besten Ligue 1-Spieler der vergangenen Jahre auf den Markt. Klar ist: Der Sohn des einstigen Weltklassespielers Abédi Pelé wird Olympique Marseille nach insgesamt zehn Jahren verlassen. Wohin es den schnellen und spielstarken Linksaußen ziehen wird, ist offen. Aber immer augenscheinlicher wird: Drei Bundesligisten haben im Poker um den 25-jährigen Ghanaer gute Karten.
Wie ‚France Football‘ am heutigen Mittwoch berichtet, sind Borussia Dortmund, Bayer Leverkusen und der VfL Wolfsburg im Rennen um Ayew. Die besten Aussichten der deutschen Klubs sollen laut dem französischen Fachmagazin die ‚Wölfe‘ besitzen. Alle drei Vereine, so das Blatt, stehen in engem Kontakt mit dem Vater des Spielers, der auch in beratender Funktion für seinen Sohn tätig ist.
Favorit auf den Zuschlag ist nach aktuellem Stand allerdings die AS Rom. Roma-Sportchef Walter Sabatini soll sich bereits zweimal mit Ayew in der italienischen Hauptstadt und ein weiteres Mal in Marseille getroffen haben. Dem Ghanaer winkt ein Jahresgehalt von drei Millionen Euro.
„Ich habe Angebote aus England, Deutschland und Italien. Es laufen aber auch weiterhin Gespräche mit Vincent Labrune (OM-Präsident, Anm. d. Red.)“, erklärte Ayew erst kürzlich. Die Entscheidung in dem Poker wird womöglich erst nach Saisonende fallen. Ganz entscheidend ist dann, ob der neue Klub international vertreten sein wird. Der VfL, Bayer und Rom können dann mit der Champions League wuchern, der BVB hingegen hat die Qualifikation für die Europa League trotz des gestrigen DFB-Pokal-Finaleinzugs noch nicht ganz sicher.
BVB-Umbruch: Kein Millionenstürmer – Tuchel will Oulare
Beim Borussia Dortmund wird sich kommenden Sommer einiges verändern. Der akribische Arbeiter Thomas Tuchel ist niemand, der sich ins gemachte Nest setzt. Vielmehr hinterfragt er vorhandene Strukturen und krempelt wenn nötig um. Nach dem Abgang von Robert Lewandowski wurde das Loch im Sturm vor einem Jahr mehr schlecht als recht gestopft. Ein im wahrsten Sinne des Wortes riesiges Talent hat der neue Trainer in Belgien erspäht.
Beharrlich hat Jürgen Klopp in der vergangenen Hinrunde im Sturmzentrum auf Ciro Immobile gesetzt. 20 Pflichtspiele absolvierte der italienische Königstransfer bis zur Winterpause. Der 25-Jährige lieferte dabei nicht nur schlechte Spiele ab und überzeugte mit seinem aufopferungsvollen Einsatzwillen. Letztendlich muss man aber attestieren, dass der Italiener schlichtweg nicht in das BVB-System passt und Klopp mit Pierre-Emerick Aubamyang im Sturmzentrum besser fuhr. Eine Dauerlösung ist der pfeilschnelle Gabuner aber wohl nicht. Es ist kein Geheimnis, dass sich die Borussia nach einem neuen Stürmer umsieht. In Belgien wurde man nun fündig.
Wie die ‚Sport Bild‘ berichtet, ist das 19-jährige Juwel Obbi Oulare vom FC Brügge der absolute Tuchel-Wunschstürmer. In Belgien glänzt der Newcomer des Jahres mit seiner Körpergröße von 1,96 Meter nicht nur im Kopfballspiel, sondern auch am Ball mit seiner ausgezeichneten und für die Größe ungewöhnlich feinen Technik. Der gebürtige Belgier mit Wurzeln in Guinea wird in seiner Heimat bereits mit den Premier League-Topstürmern Romelu Lukaku und Christian Benteke verglichen – die Parallelen in puncto körperliche Erscheinung und ausgezeichnete Technik liegen auf der Hand.
Zehn Torbeteiligungen in der Debütsaison
Oulare schaffte im vergangenen Sommer den Sprung zu den Profis. In seiner Debütsaison kommt der Hüne auf 26 Pflichtspiele, in denen er sieben Tore erzielte und drei Treffer vorbereitete. Der belgische U21-Nationalspieler erhielt seine Ausbildung gleich in mehreren renommierten Talentschmieden. Neben Brügge stehen auch der RSC Anderlecht (2005 bis 2006), OSC Lille (2006 bis 2011) sowie Standard Lüttich (2012 bis 2013) in seiner Vita.
Der Mittelstürmer passt nahezu perfekt in das Suchmuster des BVB. Oulare ist hochveranlagt und jung genug, um von Tuchel den letzten Feinschliff zu bekommen. Da die Borussia aufgrund wegfallender Champions League-Millionen im kommenden Sommer trotz einer Versicherung gegen Misserfolg kleinere Brötchen backen muss, sind teure Stars wie Edin Dzeko und Lukaku kein Thema mehr. Oulare hingegen wäre laut dem Sportmagazin für unter fünf Millionen Euro zu haben.
Mittwoch, 22. April 2015
BVB-Interesse: Mainz legt Preis für Geis fest
Spätestens seit der Vertragsunterschrift von Thomas Tuchel hat der BVB sein Werben um Johannes Geis verstärkt. Der Mainzer Youngster soll zur kommenden Saison in den Signal Iduna-Park kommen. Doch der Preis, den sein Klub aufruft, ist relativ üppig.
Christian Heidel und Hans-Joachim Watzke pflegen ein freundschaftliches Verhältnis. Kein Wunder, dass zwischen Mainz 05 und Borussia Dortmund im Laufe der vergangenen Jahre bereits das ein oder andere Transfergeschäft abgewickelt wurde. Und es dürften weitere folgen, nachdem klar ist, dass Thomas Tuchel zur kommenden Saison das Ruder bei den ‚Schwarz-Gelben‘ übernimmt.
Absoluter Wunschspieler des Ex-Mainzers ist U21-Nationalspieler Johannes Geis. Der Sechser spielt bei den Rheinhessen eine überzeugende Saison, hält in der Zentrale die Fäden in der Hand und glänzt mit seinem starken rechten Fuß bei Standards. Er soll unabhängig von der Personalie Ilkay Gündogan kommen, denn die beiden Strategen könnten auch Seite an Seite agieren.
Mainz fordert 12 Millionen
Auf ein Schnäppchen dürfen Watzke und Co. nur wegen der harmonischen Beziehungen in die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt allerdings nicht hoffen. Nach Informationen der ‚Bild‘ fordert Mainz rund zwölf Millionen Euro für den hochtalentierten Youngster, der noch bis 2017 an den Klub gebunden ist.
Der BVB muss nun abwägen, ob Geis eine solche Summe wert ist. Klar ist: Sollte der amtierende Vizemeister den Sprung in die Europa League verpassen, sind teure Investitionen erst einmal nicht geplant – es sei denn, mögliche Verkäufe von Ciro Immobile, Adrián Ramos, Henrikh Mkhitaryan oder auch Mats Hummels sowie Gündogan, die beide eigentlich gehalten werden sollen, würden viele Millionen in die Kasse spülen.
Interesse an Geis signalisieren auch der FC Schalke 04, Borussia Mönchengladbach, der VfL Wolfsburg und Bayer Leverkusen. Alle vier Klubs haben bessere Chancen auf den internationalen Wettbewerb als der BVB. Nicht nur für das Werben um den Spielgestalter wäre es wichtig, dass die ‚Schwarz-Gelben‘ doch noch den Sprung in die Europa League schaffen.
Montag, 20. April 2015
Reus-Zukunft ungewiss: Berater trifft sich angeblich mit Barça & Real
Für die Meldung der vergangenen Woche sorgte eindeutig Jürgen Klopp. Trotz bestehenden Vertrags wird der ehrgeizige Übungsleiter Borussia Dortmund im Sommer verlassen – Thomas Tuchel übernimmt. Die Spitzenklubs aus Europa hoffen nun, dass der Wechsel auf der Trainerbank auch die Pläne von Marco Reus beeinflussen könnte.
Anfang Februar war die Freude groß rund um den Signal Iduna Park. Marco Reus hatte seinen Vertrag bei Borussia Dortmund bis 2019 verlängert – ohne Ausstiegsklausel wohlgemerkt. Nach der Ankündigung von Jürgen Klopp, den BVB zum Saisonende zu verlassen, scheint aber auch die Zukunft von Reus in schwarz und gelb nicht mehr gänzlich gesichert zu sein.
Der ‚Daily Star‘ behauptet gar, dass sich der aktuell verletzte Nationalspieler entschieden hat, die Borussia im Sommer zu verlassen. Grund sei der Weggang von Förderer Klopp. Warum genau das englische Boulevardblatt diese Insider-Information besitzen soll, erschließt sich allerdings nicht. Dass Reus’ Entscheidung, langfristig in Dortmund bleiben zu wollen, auch an den sportlichen Erfolg und die Besetzung des Trainerstuhls geknüpft ist, dürfte hingegen unstrittig sein.
Welche Meinung der 25-Jährige von Thomas Tuchel hat, ist nicht bekannt. Kein Geheimnis ist hingegen, dass der BVB nicht die besten Aussichten hat, auch in der nächsten Spielzeit international vertreten zu sein. Folgt mit Tuchel kein Aufschwung, der den Champions League-Finalisten von 2013 zurück in die Top3 der Liga bringt, wird Reus wohl spätestens im kommenden Sommer auf seinen Abschied drängen.
Treffen mit Barça & Real
Berater Volker Struth hält laut spanischen Medien genau für diesen Fall den Kontakt zu einigen Topklubs aufrecht. Dem Fachblatt ‚Sport‘ zufolge traf sich Struth erst kürzlich mit Vertretern von Real Madrid und vom FC Barcelona, um zu erfahren, wie deren Zukunftspläne genau aussehen.
Vor allem die ‚Blaugrana‘ schwirren in Reus’ Hinterkopf herum. Von seiner Spielweise her würde der technisch bestens ausgebildete Offensivspieler optimal zu ‚Barça‘ passen. Und ab dem 1. Januar 2016 sind die Katalanen wieder handlungsfähig, was die Verpflichtung neuer Spieler betrifft. Aktuell behindert die Sanktion der FIFA noch die Pläne von Sportdirektor Ariedo Braida.
Fazit: Dass Marco Reus die Borussia schon zum Saisonende verlässt, ist nahezu ausgeschlossen. Da können sich die Bewerber strecken, so viel sie möchten. Kriegt der BVB in der kommenden Spielzeit aber nicht die Kurve und/oder findet Reus keinen gemeinsamen Nenner mit Tuchel, wird der bis 2019 laufende Kontrakt einen vorzeitigen Abschied wohl nicht verhindern. In den kommenden zwölf Monaten können die Verantwortlichen in Dortmund die Spekulationen aber gelassen zur Kenntnis nehmen.
Sonntag, 19. April 2015
Nüchterne Dortmunder nehmen Europa ins Visier
Nur noch ein Punkt
Das war es dann aber mit den Jubelarien auf den verehrten Meistercoach, der im Sommer nach sieben Jahren seine Zelte beim Revierklub abbrechen wird. Enttäuscht hat Klopp das nicht - ganz im Gegenteil: "Die Fans waren außergewöhnlich heute. Sich in dieser Situation komplett auf Fußball einzulassen, ist stark."
"Jetzt geht es um den Verein, und der ist größer als wir alle"
"Jetzt geht es um den Verein, und der ist größer als wir alle", hatte Klopp vor drei Tagen Konzentration aufs Wesentliche gefordert, als er seinen Abgang verkündete. Und genau dieser Spruch fand sich dann vor der Partie auch als Banner in der Gelben Wand wieder. Eine gelebte Handlungsanweisung. Ob Trainer, Verantwortliche oder Fans - die gesamte schwarz-gelbe Gemeinde hat trotz aller Krisensymptome und Trennungsschmerzen offenbar die Saisonziele nicht aus den Augen verloren.
Dank der toll herausgespielten Tore von Henrich Mchitarjan (48. Minute), Pierre-Emerick Aubameyang (55.) und Shinji Kagawa (80.) ist durch den Sieg über Paderborn plötzlich Rang sieben nur noch einen Zähler entfernt. Vermutlich wird der am Ende für die Qualifikation zur Europa League reichen.
Acht Stammkräfte fehlen
Dabei sah es zumindest eine halbe Stunde lang nicht so richtig gut aus für die Dortmunder Borussia. Wie schon so oft in dieser vermaledeiten Saison war der abgestürzte Vizemeister verletzungsgeplagt und musste gleich auf acht potenzielle Stammkräfte verzichten: Marco Reus, Sebastian Kehl, Neven Subotic, Sven Bender, Oliver Kirch, Nuri Sahin, Lukasz Piszczek und Kevin Großkreutz meldeten sich für den 29. Spieltag ab.
Die immer noch namhafte Elf auf dem Rasen tat sich gegen geduldig verteidigende Ostwestfalen schwer und hätte sich sogar nicht beschweren können, als Schiedsrichter Felix Brych bei einem Foul von Sokratis an Paderborns Kapitän Uwe Hünemeier (23.) auf Elfmeter entschieden hätte. "Das war der siebte klare Strafstoß, den wir in dieser Saison nicht bekommen", ärgerte sich Gäste-Trainer André Breitenreiter.
"Der BVB-Express war nicht mehr aufzuhalten"
Spätestens ab der 34. Minute nahm die Borussia aber das Heft in die Hand und erspielte sich noch vor der Pause drei Großchancen durch Aubameyang (34., 36.) und Mchitarjan. Der feine Kopfballtreffer des starken Armeniers nach fantastischer Aubameyang-Flanke beendete die Partie dann im Prinzip schon unmittelbar nach dem Seitenwechsel. "Danach war der BVB-Express nicht mehr aufzuhalten", gab Breitenreiter zu.
Aubameyang durfte kurze Zeit später mit einem Salto seinen 13. Saisontreffer feiern - damit kommt er jetzt schon auf die gleiche starke Quote wie im Vorjahr. Auch Kagawa belohnte sich endlich mal wieder mit einem Treffer für eines seiner besseren Spiele seit der Rückkehr. Der Japaner hatte zudem noch Chancen auf weitere Erfolgserlebnisse.
Kommt es zum Showdown gegen Bremen?
Dank des Sieges rückt der BVB erstmals seit dem 5. Spieltag wieder in die obere Tabellenhälfte. Für den Vizemeister, der noch kurz nach Beginn der Rückrunde am Tabellenende festklebte, winkt nun sogar wieder ein Platz in Europa. Im letzten Heimspiel gegen Werder Bremen am 23. Mai könnte also doch noch eine große Partie in Dortmund steigen, mit viel Gefühl und großen Tränen. Dann, aber auch erst dann, wie Klopp bemerkt: "Es wäre ja auch blöd, wenn ein 47-jähriger Mann jede Woche wild flennend vor den Kameras steht. Das will doch keiner sehen."
Erst kurz vor Schluss erlaubte sich die schwarz-gelbe Gemeinde den erwarteten Gefühlsausbruch: 88 Minuten waren im früheren Westfalenstadion gespielt und Borussia Dortmund hatte das 3:0 über den SC Paderborn längst in der Tasche, als die Anhänger auf der Südtribüne lautstark Sprechchöre für BVB-Trainer Jürgen Klopp anstimmten. Ein schöner, aber ein recht kurzer Moment, der nach Schlusspfiff noch einmal aufflammte.
Das war es dann aber mit den Jubelarien auf den verehrten Meistercoach, der im Sommer nach sieben Jahren seine Zelte beim Revierklub abbrechen wird. Enttäuscht hat Klopp das nicht - ganz im Gegenteil: "Die Fans waren außergewöhnlich heute. Sich in dieser Situation komplett auf Fußball einzulassen, ist stark."
"Jetzt geht es um den Verein, und der ist größer als wir alle"
"Jetzt geht es um den Verein, und der ist größer als wir alle", hatte Klopp vor drei Tagen Konzentration aufs Wesentliche gefordert, als er seinen Abgang verkündete. Und genau dieser Spruch fand sich dann vor der Partie auch als Banner in der Gelben Wand wieder. Eine gelebte Handlungsanweisung. Ob Trainer, Verantwortliche oder Fans - die gesamte schwarz-gelbe Gemeinde hat trotz aller Krisensymptome und Trennungsschmerzen offenbar die Saisonziele nicht aus den Augen verloren.
Dank der toll herausgespielten Tore von Henrich Mchitarjan (48. Minute), Pierre-Emerick Aubameyang (55.) und Shinji Kagawa (80.) ist durch den Sieg über Paderborn plötzlich Rang sieben nur noch einen Zähler entfernt. Vermutlich wird der am Ende für die Qualifikation zur Europa League reichen.
Acht Stammkräfte fehlen
Dabei sah es zumindest eine halbe Stunde lang nicht so richtig gut aus für die Dortmunder Borussia. Wie schon so oft in dieser vermaledeiten Saison war der abgestürzte Vizemeister verletzungsgeplagt und musste gleich auf acht potenzielle Stammkräfte verzichten: Marco Reus, Sebastian Kehl, Neven Subotic, Sven Bender, Oliver Kirch, Nuri Sahin, Lukasz Piszczek und Kevin Großkreutz meldeten sich für den 29. Spieltag ab.
Die immer noch namhafte Elf auf dem Rasen tat sich gegen geduldig verteidigende Ostwestfalen schwer und hätte sich sogar nicht beschweren können, als Schiedsrichter Felix Brych bei einem Foul von Sokratis an Paderborns Kapitän Uwe Hünemeier (23.) auf Elfmeter entschieden hätte. "Das war der siebte klare Strafstoß, den wir in dieser Saison nicht bekommen", ärgerte sich Gäste-Trainer André Breitenreiter.
"Der BVB-Express war nicht mehr aufzuhalten"
Spätestens ab der 34. Minute nahm die Borussia aber das Heft in die Hand und erspielte sich noch vor der Pause drei Großchancen durch Aubameyang (34., 36.) und Mchitarjan. Der feine Kopfballtreffer des starken Armeniers nach fantastischer Aubameyang-Flanke beendete die Partie dann im Prinzip schon unmittelbar nach dem Seitenwechsel. "Danach war der BVB-Express nicht mehr aufzuhalten", gab Breitenreiter zu.
Aubameyang durfte kurze Zeit später mit einem Salto seinen 13. Saisontreffer feiern - damit kommt er jetzt schon auf die gleiche starke Quote wie im Vorjahr. Auch Kagawa belohnte sich endlich mal wieder mit einem Treffer für eines seiner besseren Spiele seit der Rückkehr. Der Japaner hatte zudem noch Chancen auf weitere Erfolgserlebnisse.
Kommt es zum Showdown gegen Bremen?
Dank des Sieges rückt der BVB erstmals seit dem 5. Spieltag wieder in die obere Tabellenhälfte. Für den Vizemeister, der noch kurz nach Beginn der Rückrunde am Tabellenende festklebte, winkt nun sogar wieder ein Platz in Europa. Im letzten Heimspiel gegen Werder Bremen am 23. Mai könnte also doch noch eine große Partie in Dortmund steigen, mit viel Gefühl und großen Tränen. Dann, aber auch erst dann, wie Klopp bemerkt: "Es wäre ja auch blöd, wenn ein 47-jähriger Mann jede Woche wild flennend vor den Kameras steht. Das will doch keiner sehen."
"Es gibt keinen sonst"BVB-Fans feiern Klopp wie einen Heiligen
Es ist das erste Spiel von Borussia Dortmund, nachdem Klopp seinen Rücktritt als Trainer verkündet hat. Der Verein zeigt, was er kann. Die Fans jubeln - und leiden jetzt schon unter Abschiedsschmerzen.
Jürgen Klopp rennt nicht auf und ab, er fuchtelt nicht mit den Armen. Kleiner wirkt er, so, als wäre er weiter weg. Vielleicht auch größer, leuchtender, auf jeden Fall irgendwie anders. Das ist nicht mehr derselbe Jürgen Klopp, der da am Spielfeldrand steht. Er hat gewagt, sein Ende beim BVB zu verkünden. Und trotzdem geht es auch an diesem Spieltag nur um eins: Einen Heimsieg, drei Punkte, zeigen, dass der BVB da ist und präsent - nicht auf dem Weg in die Zweite Liga. Es ist das Spiel gegen den SC Paderborn, das erste Spiel nach Klopps Ankündigung, den BVB als Trainer zu verlassen.
"Guck mal, da steht er doch, und ist ganz fröhlich", sagt ein Mann auf der Südtribüne und deutet auf den Trainer von Borussia Dortmund. Ja, Jürgen Klopp sieht auf die Entfernung nicht so aus, als würde er jeden Moment in Tränen ausbrechen. Doch ist das wirklich das, was die Fans des BVB erwartet haben?
Klar, der Mann, der den BVB sieben Jahre lang trainiert hat, den Club zu Meisterschaft und zum Double geführt hat - er ist ein Held in der Stadt. Dortmund feiert seinen Jürgen Klopp wie einen Heiligen, er ist der Star, jetzt schon eine der vielen Legenden des Vereins.
Aber es lief nun mal nicht mehr beim BVB. Wenn ein Spiel gelang, dann galt das als Sensation, das Derby war ein positives Ausnahme-Highlight in einer ansonsten ziemlich versemmelten Saison. Als der 47-Jährige am Mittwoch seinen Rücktritt von Borussia Dortmund bekanntgab, war das zwar ein Schock. Doch dass das die falsche Entscheidung sei, Klopp da einen riesigen Fehler mache, war nur selten zu hören. Vielmehr grummelte man ein "Oh nein, aber naja, ich verstehe …" oder "Ja, war ja zu befürchten".
Was zählt, ist der Verein. Das sagt auch ein Spruchband der Ultras auf der Südtribüne beim Spiel gegen Paderborn: "Der Verein ist größer als wir alle", steht darauf. Ein Zitat Jürgen Klopps von der Pressekonferenz zu seinem Rücktritt. Der BVB ist das, woran die Fans denken sollen. Das sagt der scheidende Trainer, das sagen die Ultras, aber das ist auch das Gefühl, das zwischen den Zeilen der Fangesänge mitschwingt. "Klar gehört er hierhin", heißt es in der Schlange vorm Stadion-Einlass, "aber es war ja absehbar".
"Bitte bleib!"
Vielleicht ist das auch Verdrängungstaktik. Vielleicht will niemand wahrhaben, dass Klopp ab der nächsten Saison nicht mehr da ist. Fans versuchen ihn umzustimmen, tragen Schilder mit der Aufschrift "Bitte bleib!" Eine große Choreografie ist im Westfalenstadion noch kein Thema. Und erst in der 88. Minute gibt es den schon so oft gesungenen Sprechchor "Jürgen Klopp, Jürgen Klopp, Jürgen Klopp", der so oft gesungen wurde, als es noch gut lief für den BVB.
Da stand es auch schon längst 3:0 für den BVB, die Paderborner waren besiegt, ein wichtiger Heimsieg war in der Tasche. Als die Südtribüne nach Spielende ihre Spieler feiert, sind die "Jürgen Klopp"-Chöre wieder da. Und auch der Trainer selbst ist da, bedankt sich bei den Fans, klatscht, umarmt Henrikh Mkhitaryan, den Torschützen zum 1:0, Aubameyang, der das zweite Tor schoss. Es gibt Gänsehaut auf der Tribüne, der Abschied ist so nah.
Doch Klopp will noch keinen Abschied, die Fangesänge sind ihm sichtlich unangenehm. Der Trainer ist schneller weg, als es bei einer Niederlage der Fall gewesen wäre. Für Klopp ist die Saison noch nicht zu Ende, es bleiben noch fünf Spiele in der Bundesliga, es bleibt das schwierige Halbfinale bei Bayern München. Darauf will er sich konzentrieren, und das wollen auch die Fans. "Ich weiß nicht, es gibt immer ein lachendes und ein weinendes Auge", sagt eine Frau zu ihrer Freundin und sieht eher nach Weinen aus. Neben ihr grölt jemand immer noch "Jürgen Klopp".
"Es kommt darauf an, was oder wer jetzt kommt", sagt ein Fan mit Marco Reus' Rückennummer 11 auf dem Trikot. Er sitzt in der Kneipe "Kumpel Erich". Hier trifft man sich zum Fußballgucken und auch zum Fachsimpeln. "Tuchel will ich ja nicht", entgegnet der Freund. Wer auf Jürgen Klopp folgt, ist noch unklar. Dass Thomas Tuchel vom FSV Mainz 05 in der engeren Auswahl steht, lässt sich aber nicht leugnen.
Klopps Nachfolger hat es nicht leicht
Jürgen Klopp wird den BVB im Sommer verlassen, das steht fest. Aber egal wer kommen wird, er wird es schwer haben. Jeder hier in Dortmund feiert Klopps Ehrlichkeit, seine "Schnauze", seine direkten Worte, komme, was da wolle. "Man kann sich gar nicht vorstellen, wie schwer das ist, wenn etwas so großartig ist wie das hier", sagt Klopp zum Beispiel über seine Zeit beim BVB, "und wenn man dann feststellt, dass man sich nicht mehr sicher ist". Klopp wirkt den Tränen nahe - und die Fans lieben diese authentische Art. Sie feiern seine Gefühle, seine Ausraster am Spielfeldrand, seine Freudensprünge, seine Grimassen. Die Meinungen über seinen Weggang mögen auseinandergehen - dass Klopp so leicht niemand ersetzen kann, darin sind sich die Borussen einig.
Der Mann in der Kneipe, der mit der Nummer 11, er ist angetrunken, er lamentiert, meckert, will Klopp nicht gehen lassen. Einige stimmen ein, um den Sieg gegen Paderborn geht es kaum noch. Die Angst vor der Zeit nach Klopp ist groß, was soll kommen? Wer kann helfen, wer schafft es, den BVB wieder auf den alten Erfolgskurs, dem Überflieger Bayern hinterher, zu bringen? "Ich mag mir das noch gar nicht vorstellen", sagt der Mann im Reus-Trikot kopfschüttelnd.
"Es gibt keinen sonst", sagt der Fan in der Kneipe, ob der Verein nun größer ist als wir alle oder nicht. Dortmund steckt fest. Alle wollen Veränderung und alle wollen weiter. Das hat mit dem Sieg gegen Paderborn erstmal geklappt. Aber noch ist Jürgen Klopp da, der Sieg geschah unter seiner Leitung. Manche fragen sich, ob er nun doch gerne bleiben würde. Bereut er seine Entscheidung? Kommt er zurück?
Wichtig ist der Verein. Wichtig ist, was die Tabelle anzeigt. Wichtig ist, dass der nächste Trainer Mumm hat. Dass er sein Herz auf der Zunge trägt und dass er ein Freund ist, für Spieler und Fans. So einen wünscht man sich hier. Einen wie Jürgen Klopp eben.
Jürgen Klopp rennt nicht auf und ab, er fuchtelt nicht mit den Armen. Kleiner wirkt er, so, als wäre er weiter weg. Vielleicht auch größer, leuchtender, auf jeden Fall irgendwie anders. Das ist nicht mehr derselbe Jürgen Klopp, der da am Spielfeldrand steht. Er hat gewagt, sein Ende beim BVB zu verkünden. Und trotzdem geht es auch an diesem Spieltag nur um eins: Einen Heimsieg, drei Punkte, zeigen, dass der BVB da ist und präsent - nicht auf dem Weg in die Zweite Liga. Es ist das Spiel gegen den SC Paderborn, das erste Spiel nach Klopps Ankündigung, den BVB als Trainer zu verlassen.
"Guck mal, da steht er doch, und ist ganz fröhlich", sagt ein Mann auf der Südtribüne und deutet auf den Trainer von Borussia Dortmund. Ja, Jürgen Klopp sieht auf die Entfernung nicht so aus, als würde er jeden Moment in Tränen ausbrechen. Doch ist das wirklich das, was die Fans des BVB erwartet haben?
Klar, der Mann, der den BVB sieben Jahre lang trainiert hat, den Club zu Meisterschaft und zum Double geführt hat - er ist ein Held in der Stadt. Dortmund feiert seinen Jürgen Klopp wie einen Heiligen, er ist der Star, jetzt schon eine der vielen Legenden des Vereins.
Aber es lief nun mal nicht mehr beim BVB. Wenn ein Spiel gelang, dann galt das als Sensation, das Derby war ein positives Ausnahme-Highlight in einer ansonsten ziemlich versemmelten Saison. Als der 47-Jährige am Mittwoch seinen Rücktritt von Borussia Dortmund bekanntgab, war das zwar ein Schock. Doch dass das die falsche Entscheidung sei, Klopp da einen riesigen Fehler mache, war nur selten zu hören. Vielmehr grummelte man ein "Oh nein, aber naja, ich verstehe …" oder "Ja, war ja zu befürchten".
Was zählt, ist der Verein. Das sagt auch ein Spruchband der Ultras auf der Südtribüne beim Spiel gegen Paderborn: "Der Verein ist größer als wir alle", steht darauf. Ein Zitat Jürgen Klopps von der Pressekonferenz zu seinem Rücktritt. Der BVB ist das, woran die Fans denken sollen. Das sagt der scheidende Trainer, das sagen die Ultras, aber das ist auch das Gefühl, das zwischen den Zeilen der Fangesänge mitschwingt. "Klar gehört er hierhin", heißt es in der Schlange vorm Stadion-Einlass, "aber es war ja absehbar".
"Bitte bleib!"
Vielleicht ist das auch Verdrängungstaktik. Vielleicht will niemand wahrhaben, dass Klopp ab der nächsten Saison nicht mehr da ist. Fans versuchen ihn umzustimmen, tragen Schilder mit der Aufschrift "Bitte bleib!" Eine große Choreografie ist im Westfalenstadion noch kein Thema. Und erst in der 88. Minute gibt es den schon so oft gesungenen Sprechchor "Jürgen Klopp, Jürgen Klopp, Jürgen Klopp", der so oft gesungen wurde, als es noch gut lief für den BVB.
Da stand es auch schon längst 3:0 für den BVB, die Paderborner waren besiegt, ein wichtiger Heimsieg war in der Tasche. Als die Südtribüne nach Spielende ihre Spieler feiert, sind die "Jürgen Klopp"-Chöre wieder da. Und auch der Trainer selbst ist da, bedankt sich bei den Fans, klatscht, umarmt Henrikh Mkhitaryan, den Torschützen zum 1:0, Aubameyang, der das zweite Tor schoss. Es gibt Gänsehaut auf der Tribüne, der Abschied ist so nah.
Doch Klopp will noch keinen Abschied, die Fangesänge sind ihm sichtlich unangenehm. Der Trainer ist schneller weg, als es bei einer Niederlage der Fall gewesen wäre. Für Klopp ist die Saison noch nicht zu Ende, es bleiben noch fünf Spiele in der Bundesliga, es bleibt das schwierige Halbfinale bei Bayern München. Darauf will er sich konzentrieren, und das wollen auch die Fans. "Ich weiß nicht, es gibt immer ein lachendes und ein weinendes Auge", sagt eine Frau zu ihrer Freundin und sieht eher nach Weinen aus. Neben ihr grölt jemand immer noch "Jürgen Klopp".
"Es kommt darauf an, was oder wer jetzt kommt", sagt ein Fan mit Marco Reus' Rückennummer 11 auf dem Trikot. Er sitzt in der Kneipe "Kumpel Erich". Hier trifft man sich zum Fußballgucken und auch zum Fachsimpeln. "Tuchel will ich ja nicht", entgegnet der Freund. Wer auf Jürgen Klopp folgt, ist noch unklar. Dass Thomas Tuchel vom FSV Mainz 05 in der engeren Auswahl steht, lässt sich aber nicht leugnen.
Klopps Nachfolger hat es nicht leicht
Jürgen Klopp wird den BVB im Sommer verlassen, das steht fest. Aber egal wer kommen wird, er wird es schwer haben. Jeder hier in Dortmund feiert Klopps Ehrlichkeit, seine "Schnauze", seine direkten Worte, komme, was da wolle. "Man kann sich gar nicht vorstellen, wie schwer das ist, wenn etwas so großartig ist wie das hier", sagt Klopp zum Beispiel über seine Zeit beim BVB, "und wenn man dann feststellt, dass man sich nicht mehr sicher ist". Klopp wirkt den Tränen nahe - und die Fans lieben diese authentische Art. Sie feiern seine Gefühle, seine Ausraster am Spielfeldrand, seine Freudensprünge, seine Grimassen. Die Meinungen über seinen Weggang mögen auseinandergehen - dass Klopp so leicht niemand ersetzen kann, darin sind sich die Borussen einig.
Der Mann in der Kneipe, der mit der Nummer 11, er ist angetrunken, er lamentiert, meckert, will Klopp nicht gehen lassen. Einige stimmen ein, um den Sieg gegen Paderborn geht es kaum noch. Die Angst vor der Zeit nach Klopp ist groß, was soll kommen? Wer kann helfen, wer schafft es, den BVB wieder auf den alten Erfolgskurs, dem Überflieger Bayern hinterher, zu bringen? "Ich mag mir das noch gar nicht vorstellen", sagt der Mann im Reus-Trikot kopfschüttelnd.
"Es gibt keinen sonst", sagt der Fan in der Kneipe, ob der Verein nun größer ist als wir alle oder nicht. Dortmund steckt fest. Alle wollen Veränderung und alle wollen weiter. Das hat mit dem Sieg gegen Paderborn erstmal geklappt. Aber noch ist Jürgen Klopp da, der Sieg geschah unter seiner Leitung. Manche fragen sich, ob er nun doch gerne bleiben würde. Bereut er seine Entscheidung? Kommt er zurück?
Wichtig ist der Verein. Wichtig ist, was die Tabelle anzeigt. Wichtig ist, dass der nächste Trainer Mumm hat. Dass er sein Herz auf der Zunge trägt und dass er ein Freund ist, für Spieler und Fans. So einen wünscht man sich hier. Einen wie Jürgen Klopp eben.
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